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Unsere Schulanfänger sind auch Verkehrsanfänger – Verkehrswacht Düren e.V. mahnt zu besonderer Vorsicht

Ab der kommenden Woche wird es auf unseren Straßen wieder voll. Die meisten Urlauber sind aus den Ferien zurück und setzen sich wie gewohnt am Morgen hinters Steuer, um sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Während die erwachsenen Verkehrsteilnehmer zurück im Alltag sind, betreten unsere Schulanfänger absolutes Neuland.

Denn für die Erstklässlerinnen und Erstklässler ist nicht nur die Schule ungewohnt und fremd, auch der Weg dorthin ist neu und anders. Die Verkehrswacht Düren e.V. appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, auf die i-Dötze besondere Rücksicht zu nehmen.

„Alle Verkehrsteilnehmer sollten in den kommenden Tagen besonders im Umfeld von Schulen den Fuß vom Gas nehmen und sich bremsbereit halten“, so der Vorsitzende Norbert Eskens der Verkehrswacht Düren e.V. „Die Schulanfänger sind auch Verkehrsanfänger; sie nehmen ihre Umwelt ganz anders wahr als Erwachsene. Es fällt ihnen beispielweise schwer, Geschwindigkeiten und Entfernungen richtig einzuschätzen. Deshalb kommt es vor, dass sie plötzlich auf die Straße laufen –  scheinbar ohne auf den Verkehr zu achten.“

Mit jedem Schulweg lernen die Erstklässler, Gefahren besser einzuschätzen. Daher rät die Verkehrswacht Düren e.V. den Eltern, die Kinder solange auf dem Schulweg zu begleiten, bis sie das Gefühl habe, dass ihre Kinder auch alleine sicher ankommen.

„Anfangs fällt es vielen Eltern schwer, den Nachwuchs allein zur Schule gehen zu lassen. Aber nur so können die Kinder selbstständig werden und später auch andere Wege souverän meistern“, erläutert der Vorsitzende Norbert Eskens.

Das Auto ist nur die vermeintlich sicherere Alternative, so die Verkehrswacht. Denn diejenigen Kinder, die zur Schule chauffiert werden, können keine Erfahrungen sammeln und sind unsicher, wenn sie dann doch einmal allein zu Fuß unterwegs sind. Außerdem gefährde der Hol- und Bringverkehr vor den Schulen, diejenigen Kinder, die zu Fuß gehen: „Das Problem der Elterntaxis vor den Schulen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Selbst Kinder, die nicht weit entfernt von der Schule wohnen, kommen mit dem Auto. Dieser Trend muss sich umkehren – im Sinne unserer Kinder!“, fordert nicht nur die Verkehrswacht.

Diejenigen Eltern, die nicht auf das Auto verzichten können, sollen nicht direkt vor der Schule halten, so die Verkehrswacht. Stattdessen sollten sie ihre Kinder in einem großen Abstand an einer sicheren Stelle absetzen. Norbert Eskens :„So bewegen sich die Kinder wenigstens etwas an der frischen Luft und vor der Schule kommt es zu keinem Verkehrschaos.“ Außerdem sollte man darauf achten, dass das Kind immer zum Bürgersteig aussteigt und niemals zur Straßenseite. Schließlich sollte darauf geachtet werden, dass bei jedem Weg, sei er auch noch so kurz, das Kind im Auto korrekt gesichert ist.

Zum Schulanfang setzen sich die Verkehrswachten in NRW mit der Kampagne „Brems Dich! Schule hat begonnen“ für die Erstklässlerinnen und Erstklässler ein. An Straßen im Schulumfeld und an Ortseingängen werden Spannbänder aufgehängt, außerdem kommen Plakate und Flyer zum Einsatz, auf denen die motorisierten Verkehrsteilnehmer zur Rücksichtnahme aufgefordert werden. Leider zeigt die Unfallstatistik des vergangenen Jahres, dass die Aktion nach wie vor wichtig ist: In 2014 wurden bei Schulwegunfällen 1.098 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen sechs und 14 Jahren verletzt, zwei starben.

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